Mier

Mier ist das erste mit Mate gebrauchte Bier in Deutschland. Es kommt aus einer Berliner Pir4t3 C4v3, die an die Meta Mate Bar im Prenzlauer Berg angeschlossen ist. Gebraut wird es von Schoppe Bräu in Kreuzberg. Ich hatte auf dem 1337Camp letzte Woche in Hamburg die Freude, Fabrício Martins do Canto kennenzulernen, der Meta Mate betreibt und das Mier zusammen mit anderen Piraten ausgehackt hat. Mier weiterlesen

Mate Eigenbrause

Der Hackerbrause DIY-Workshop auf dem 28c3 liegt hinter uns. Alle, die es lange genug ausgehalten haben, konnten ein paar Schlucke frischgebrauter Mate probieren. Das Ergebnis war auf jeden Fall zu warm, weil wir nicht genug Zeit zum Kühlen eingeplant hatten. Weil der Tee zu lange gezogen hatte, war die Mate zu herb und insgesamt sehr teeig geraten. Die Lösung könnten Teebeutel sein! Die Süße ist in der Mischung mit Agavensaft, Melasse und Zucker sehr lecker geworden. Etwas mehr Zitronensäure hätte es für meinen Geschmack sein können. Auf jeden Fall ist die selbstgemachte Mate nach dem Rezept von Dave, die wir auch in unserem Buch aufgeschrieben haben, ein guter Ausgangspunkt für weitere Experimente und individuelles Geschmackstuning. Und weil Open Source DIY heißt, von anderen zu lernen, habe ich noch mal das Rezept und eine genaue Anleitung aufgeschrieben, in der schon erste Lehren aus dem Workshop eingeflossen sind. Mate Eigenbrause weiterlesen

Der Tschunk-Rächer: El Vengador Mate-Chunk

Es war auf der letzten Gartenparty dieses Jahr, an der man noch lange ohne viel zu frieren nachts draußen sitzen konnte. Da wurde mir eine Flasche eines völlig unbekannten Getränks überreicht, das sich als alkoholhaltiges Koffeingetränk herausstellte. Dazu der in der Hacker-Szene vermutlich am weitesten verbreitete Cocktail: der Tschunk oder Chunk (je nach Gusto). Wohlwollend nahm ich das Getränk entgegen und testete es auf seine Tauglichkeit.

Persönlich bin ich ein Liebhaber von Tschunks mit Textur – die Limetten müssen in guter Zahl vorhanden sein und der Rohrzucker muss beim Schlürfen durch den Strohhalm knistern. Der “El Vengador Mate-Chunk” hat beides nicht: keine Limetten und keinen Zucker. Und die Mate ist auch keine Club-Mate, sondern eine Eigenproduktion. Dieser wird ein Schluck weißer Rum hinzugefügt und in Flaschen abgefüllt unter das Volk gebracht. Es schmeckt nach bitterer Mate und – ehrlich gesagt – billigem Fusel.

Klickt man sich durch die mit Rechtschreibfehlern gespickte Flash-Webseite (Achtung: Sound-Effekte) dieses Getränks, erfährt man ein wenig über den Hintergrund. Der “Rächer” stammt aus Berlin-Neukölln und die Produzenten waren nach deren eigener Angabe von der Tschunk-Zubereitung in nicht-nüchterndem Zustand überfordert – wenn man schon den Tschunk nicht mehr zubereitet kriegt, sollte man mit dem Verzehr aufhören. Also musste ein Fertiggetränk her, was sich – rein zufällig – in verschlossenen 250ml Flaschen unter das Volk bringen lässt. Ganz nebenbei müssen im Gegensatz zu einem handproduzierten Tschunk keine besonderen Auflagen von Seiten des Ordnungsamtes für den offenen Ausschank erfüllt werden.

Im Handel gibt es den El Vengador Mate-Chunk seit “diesem Herbst”, womit 2011 gemeint ist. Drin enthalten sind die eigene Mate mit stattlichen 24mg Koffein auf 100ml und 25% Rum, was 10% vol. Alkohol auf die ganze Flasche ausmacht. Auf deren Twitter-Stream war nur zwischen Mitte September und Ende Oktober etwas los. Aktuell ist es unklar, ob es El Vengador noch gibt oder ob der Rächer erst zur nächsten sommerlichen Hauptstadtpartysaison in (wie bereits angekündigt) veränderter Rezeptur wieder auf den Markt schlägt.

Zum Abschluss ein Zitat von deren Webseite zur Geschichte des Tschunk:

Der originale „TSCHUNK“ ist ein amtlicher Cocktail auf CLUB-M*** Basis mit Rum, Limetten und einer Menge Zucker, eine Art „modifizierter Caipirinha“ also, der mit der steigenden Popularitaet dieser (wirklich sehr guten!) MATE-LIMO Einzug in deutsche Hackerstuben hiel – Mittel-franken (das ist da wo oben erwaehnte Limonade wohnt) meets Brasil in front of a Computer-Display, so zu sagen. Auf einschlaegigen Conventions und Events wurde der TSCHUNK neben CLUB-M*** pur in Grossmengen schnell zum Hausgetraenk der Szene – ALKOHOL & KOFFEIN, say no more …

Club-Mate jetzt mit mehr Kalorien

Auf der neusten Charge Club-Mate werden neuerdings 20 Kalorien/100ml statt bislang 15 Kalorien/100ml angegeben. An der Rezeptur scheint sich nichts geändert zu haben, zumindest die Zutatenliste und der Zuckergehalt sind gleich geblieben. Ob die neuen Kalorien durch andere Matequellen bedingt sind oder die fünf neuen Kalorien bislang nur vergessen wurden, liegt leider völlig im unklaren. Ausgeschlossen scheint nur, dass es sich um ein heimliches Gesundheitsprogramm des Staates für unterernährte Nerds handelt.

GNU Mate

Vermutlich habt ihr es schon bei Netzpolitik.org gelesen: Das Blog des Make: Magazine featured einen Artikel aus dem Blog von Hack Pittsburgh: Brewing Open Mate soda. Darin versuchen sich die Menschen aus dem Pittsburgher Hackerspace im Nachbau von Club-Mate. Interessant für uns, überlebensnotwendig in Hackerbrause-Entwicklungsländern wie den USA.

Update: Noch mehr Rezeptlinks und Selbstbrauinitiativen wurden auf keimform.de zusammengtragen.